Heizsysteme in Deutschland
Eine Übersicht über effiziente und nachhaltige Lösungen für Immobilien
Immobilieneigentümer in Deutschland beschäftigt seit einigen Wochen und Monaten bereits die Frage, welches Heizsystem das richtige für den eigenen Haushalt ist. Dabei stehen einige Systeme zur Verfügung, die je nach Bedarf, Gebäudeart, energetischer Effizienz und persönlichen Vorlieben ausgewählt werden können. Im Folgenden stellen wir euch die gängigsten Heizsysteme in Deutschland einmal vor:
- Gasheizung:
- Brennwertkessel: Die wohl effizienteste Lösung für Gasheizungen – hierbei nutzt die Heizung die Abwärme des Verbrennungsprozesses, um dadurch zusätzliche Energie zu gewinnen
- Niedertemperaturkessel: Ist heutzutage weniger verbreitet, kommt jedoch bei älteren Bestandsimmobilien noch häufig zum Einsatz. Der Niedertemperaturkessel arbeitet mit niedrigen Temperaturen und schont so Energie
- Ölheizung:
- Öl-Brennwertkessel: Fast gleich wie beim Gas-Brennwertkessel wird hier die Abwärme effizient genutzt, um den Heizprozess zu optimieren
- Konventionelle Ölheizung: Dieses Heizsystem wird (noch) in vielen Bestandsimmobilien verwendet. Es ist wenig effizient und umweltfreundlich. Durch das neue Energiegesetz wird es hier in den nächsten Jahren vermehrt zur Austauschpflicht kommen (Artikel hierzu folgt)
- Fernwärme:
- In Deutschland wird in immer mehr Städten und Gemeinden Fernwärme angeboten. Hierbei wird Wärme zentral erzeugt und über ein Netzwerk von Rohren zu den Verbrauchern transportiert. Die Wärme kann über Biogasanlagen, Müllverbrennungsanlagen, Kraft-Wärme Kopplungsanlagen oder anderen Wärmequellen stammen
- Elektroheizung:
- Direktheizung bzw. Nachtspeicherheizung: Dieses Heizsystem heizt sich nachts mit günstigem Strom auf und gibt die Wärme tagsüber wieder ab. Aufgrund des hohen Stromverbrauchs sowie der meist schlechten Regelbarkeit wird diese Art der Heizung jedoch als wenig effizient angesehen
- Infrarotheizung: Anders als bei der Direktheizung wird die Energie hier direkt in Infrarotstrahlung umgewandelt, welche dann Böden, Wände und Objekte im Raum erwärmt. Oftmals werden Infrarotheizungen als Zusatzheizungen verwendet.
- Wärmepumpen:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: Hier wird vereinfacht gesagt Umgebungsluft als Wärmequelle genutzt, um das Wasser für den Heizkreislauf zu erwärmen. Besonders in Gebieten mit milden Temperaturen ist die LW-Wärmepumpe verbreitet
- Luft–Luft-Wärmepumpe: Genau wie bei der Luft-Wasser Wärmepumpe wird hier die Umgebungsluft als Wärmequelle genutzt. Bei diesem System wird jedoch die erwärmte Luft direkt in die Räume verteilt, um zu heizen.
- Erdwärmepumpe: Dabei wird die konstante Temperatur des Erdreichs als Wärmequelle genutzt. Durch tiefe Erdbohrungen wird hier Wärme aus dem Boden gezogen und in den Heizkreislauf eingebaut. Die Erdwärmepumpe ist sehr effizient, erfordert jedoch höhere Installationskosten als die anderen Heizsysteme
- Holzheizung:
- Pellett-Heizung: Dabei wird komprimiertes Holz in Pellett-Form als Brennstoff verwendet. Da sie eine gute Alternative zu Öl und Gas Heizungen bilden, wird die Pellett-Heizung in Deutschland zunehmend beliebter
Welches der aufgezählten Heizsysteme nun das richtige für deinen Haushalt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter die bauliche Gegebenheit, die Energieeffizienz sowie in erster Reihe auch die Investitionskosten. Es ist ratsam, sich vorab hierzu von einem Energieberater beraten zu lassen, um das passende System auszuwählen.