Gefahren beim privaten Immobilienverkauf
Eigentümer die sich zum Verkauf einer Immobilie entschieden haben stehen vor der Entscheidung, diese privat oder mit einem professionellen Immobilienmakler zu verkaufen. Ein Immobilienmakler verlangt eine Maklercourtage von durchschnittlich ca. 3,57%. Dies variiert je nach Immobilienpreis und Region.
Einige Eigentümer erhoffen sich diese Kosten zu sparen und entscheiden sich die Immobilie privat zu verkaufen. Ob man sich das wirklich selbst zutraut, sollte man im Vornherein gründlich bedenken, da viele Risiken und Kosten mit dem Verkauf verbunden sind.
Ein Hausverkauf ohne professionellen Makler ist mit sehr viel Zeitaufwand und Mühe verbunden. Vom Verkaufsstart bis zur finalen Schlüsselübergabe sind viele Schritte notwendig. Der Verkauf kann über mehrere Monate andauern und verlangt ein professionelles Auftreten den Interessenten gegenüber.
Folgende Schritte sind grundlegend in Verkauf einer Immobilie:
- Bewertung der Immobilie und Preissetzung
- Erstellen eines ansprechenden Exposés
- Inserieren des Objekts
- Anfragenbearbeitung aller Interessenten
- Besichtigung mit den Interessenten der Immobilie vor Ort
- Verhandeln mit potentiellen Käufern
- Prüfen der Bonität der Interessenten
- Organisieren eines notariellen Termins
- Aushandeln und abschließen des Kaufvertrags
- Verkauf und abschließende Schlüsselübergabe
All diese Aufgaben können erhöhten Aufwand und Kosten verursachen,
welche Privatverkäufer oft unerwartet treffen.
Eine große Gefahr im privaten Verkauf ist auch die Bewertung eines falschen Preises für die Immobilie. Zwar ist es heute möglich über Onlineportale relativ schnell einen Preis für seine Immobilie zu erhalten, jedoch spiegeln diese oft nicht den tatsächlichen Marktwert wider. Dies kann dazu führen, dass Immobilien viel zu günstig, oder aber viel zu teuer angeboten werden.
Das eine resultiert in einem großen Geldverlust und das andere führt dazu, dass man keinen Käufer für sein Objekt findet.
Die richtige Vermarktung der Immobilie ist äußerst wichtig um Interessenten für die Immobilie zu finden. Ansprechenden Bilder und ein aussagekräftiges Exposé sind dabei das Mindeste. Das Objekt sollte auf mehrere Onlineportale gestellt werden und vielleicht auch in sozialen Medien beworben bzw. in der Zeitung inseriert werden. All dies ist mit Kosten verbunden welche sich über die Zeit stark summieren können. Ein Makler setzt Verkaufsstrategien ein, welche je nach Zielgruppe individuell angepasst werden. Hinzu kommt die richtige Kommunikation mit den Interessenten. Von Terminabsprachen und Vereinbarungen bis zu detaillierten Fragen zur Immobilie und der finalen Verhandlung, weiß der Makler genau was zu tun ist, um einen erfolgreichen Abschluss zu gewährleisten. Der Zeitumfang kann auch hier enorm sein.
Ein großer Punkt sind auch die notwendigen Dokumente für den Verkauf der Immobilie. Viele privaten Verkäufer wissen nicht wo diese angefordert werden müssen bzw. wissen nicht, was überhaupt alles benötigt wird.
Einige dieser Dokumente sind:
- Energieausweis
- Grundrisse und Lageplan
- Bebauungsplan
- Grundbuchauszug
- Nachweis über Grundschuld
- Wohnflächen- und Grundstücksberechnungen
Auch all diese Dokumente sind in der Beschaffung mit Kosten verbunden.
Außerdem gilt eine Aufklärungspflicht/Informationspflicht .
Das bedeutet, dass der Verkäufer einer Immobilie im Rahmen der Informationspflicht potentielle Käufer mit z.B. folgenden Punkten informieren muss:
- Mängel an der Immobilie
- Bestehende Mietverhältnisse
- Wohn- und Wegerechte
- Grundschulden, Hypotheken
- Und Rechte von Dritten am Objekt